das zweite buch von mark rashid in deutscher sprache. sein erstes ".....denn pferde lügen nicht" hab ich auch schon begeistert verschlungen.
ich habe es gerade gelesen und möchte in euch mit einigen, für mich sehr wichtigen, zitaten daraus den wunsch wecken, dieses buch zu lesen, auch wenn ihr nicht-pferdebesitzer seid. seine einstellung zu tieren trifft nicht nur für pferde zu und kann auch im zwischenmenschlichen umgang angewand werden. dieses buch ist so anschaulich geschrieben, daß es wirklich jeder lesen kann.
man kann pferde brechen oder man kann mit ihnen kommunizieren, mark rashid tut letzteres!
jeder kann ein pferd zwingen, das zu tun, was es tun soll. wenn du es aber zwingst, wird es für das tier nicht wichtig sein, ob es seine sache auch richtig macht. das pferd wird es meistens einigermaßen richtig machen. es wird gerade genug tun, um über die runden zu kommen. wenn du ihm aber zeigst, was du willst, und es belohnst, wenn es genau das richtige macht, wird es für das pferd wichtige werden, das richtige zu tun, und es wird es immer richtig machen.
wie oft haben wir etwas mit unseren pferden gemacht, ohne dass wir uns gedanken darüber gemacht haben, welche auswirkungen dies auf das tier haben könnte? Dinge, die pferde so stark stören könnten, daß sie reizbar, ängstlich oder aggressiv und im umgang schwieriger werden, einfach deshalb, weil sie eine andere art von tier sind. weil wir das pferd als tier nicht richtig verstehen, meinen wir dann, die einzige möglichkeit, dem problem bezukommen, wäre, gewalt oder körperliche bestrafungen einzusetzen, was normalerweise nur dazu führt, die dinge weiter zu verschlechtern.
bezüglich eines nicht so guten trainers: was ein pferd zu einem pferd macht, schien ihn nicht wirklich zu interessieren. sonst hätte er sich mehr zeit genommen, um dem zuzuhören, was es ihm zu sagen versuchte, und hätte dann nach einem weg gesucht, ihm dabei zu helfen, seine schwierigkeiten zu meistern.
eine gute abstammung ist noch lange keine garantie für ein gutes pferd. die einzige garantie, die du hast, bist du selbst und die art und weise, wie du mit ihm umgehst.
wenn er nicht aufpassen kann, kann er auch nichts lernen. wenn wir wissen, daß er noch nicht lernen kann, warum sollten wir ihn dann damit belästigen? meiner meinung nach nützt es uns mehr, wenn wir die zeit dafür verwenden, ihn so weit zu bekommen, dass er lernen kann, anstatt zu versuchen, ihn zum lernen zu zwingen.
das endergebnis und die zukünftige lebensqualität des pferde sind wichtiger als die geschwindigkeit, mit der man die ergebnisse erzielt.
er bezog stets mit ein, wie sich die situation aus der sicht des pferdes darstellt, und versuchte dann, aus dieser perspektive heraus zu arbeiten. immer arbeitete er mit ruhiger beharrlichkeit und geduld. nie tyrannisierte er ein pferd oder zwang es, sich zu unterwerfen. er lehrte so schnell oder so langsam, wie das pferd lernen konnte, ohne das pferd zu stressen oder seine aufmerksamkeit zu verlieren.
er hatte einen weg gefunden, den pferden zu helfen, indem er ihnen ermöglichte mit ihm zu kommunizieren.
hinweis der moderatorin: ich habe hier entweder zitate oder deren sinngemäße wiedergabe angewand. gruß christine
Moderator
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