N E U E R S C H E I N U N G ab 13.12.2006 auch im nakuku erhältlich:
Das Alpha-Syndrom Über Führung und Rangordnung bei Hunden – was das ist und was nicht von Anders Hallgren
und ergänzend dazu empfehle ich noch:
Timberwolf Yukon & Co von Günther & Karin Bloch Elf Jahre Verhaltensbeobachtungen an Wölfen in freier Wildbahn
besonders empfehlenswert das Kapitel 5: der Einfluß der Wolfsforschung auf die moderne Ausbildung und Haltung von Familienbegleithunden
Meine kurze Zusammenfassung davon: Die optische Kommunikation ist bei unseren Hunden im Gegensatz zu den Wölfen stark vergröbert bis fast unmöglich durch Zucht (behaarte Gesichtspartie beraubt eine Vielzahl der Ausdruckformen, kupierte Ruten und /oder Ohren ebenso). Lautgebungen sind stärker ausgeprägt, dem Bellverhalten wird stärkere Beachtung geschenkt. Dominanz ist zeit- und situationsbezogen und keine starre Gegebenheit, unterliegt der ständigen Wandlung, ist flexibel und kein Dauerzustand, würde viel zu viel Energie kosten. Kontrolle von Ressourcen wird oft als Dominanz angesehen. Wir können keine Dankbarkeit und Liebe unseres Hundes erwarten. Hunde machen eine Kosten-Nutzen-Analyse und Dominanz braucht zur Durchsetzung einen Gegenpart, also jemanden, der sich dominieren läßt. Persönlicher Freiraum ist Hunden wichtig (und uns doch auch,oder?). Vorausschauende Kontrolle ist sehr wichtig bei der Erziehung des Hundes.
Im Normalfall handeln Hunde nur dann aggressiv, wenn sie Angst haben und dies beinhaltet unterschiedliche Ausdrucksformen . Angst sollte man aber nicht bestrafen, es sei denn, man will die Situation noch verschlimmern. Hundetrainer raten oft, die Hunde nach Wolfsmanier zu dominieren, haben dabei aber nie das Verhalten von Wölfen studiert. Über-den-Fang-beißen und Auf-den-Boden-drücken dienen der Disziplinierung. Nackenschüttler sind keine Disziplinierungsmaßnahmen, weder von Wolfmüttern noch von Hundemüttern.
DAS ALPHA-SYNDROM habe ich mittlerweile gelesen und finde es einfach GÖTTLICH!
endlich ein buch, das die irrtümer über "dominanz" aufdeckt und darstellt, was man eigentlich seinem hund an psychischer und physischer gewalt antut, wenn man ständig bedacht ist, diesen zu dominieren (alphawurf und so ein schmarrn). im endeffekt zeigt das buch auf wissenschafltiche weise das, was ich mir schon immer gedacht habe, es gibt keine diagnose "dominanzproblem", denn ein "dominanter" hund hat keines, denn er ist souverän, wesensfest, selbstbewußt, schlau, gütig und vor allem NICHT aggressiv.
aggression ist nicht auf dominanz zurückzuführen. meist ist es angst, unsicherheit, bedrohung, die aggression auslösen.
ein buch, das zum umdenken anregt und sich nur positiv auf das zusammenleben mit dem partner (!) hund auswirken kann.
ein buch für die, die bereit sind, über den eigenen tellerrand hinauszusehen und bereit sind, weiterzulernen.
gruß
silke und lenchen, die natürlich auf der couch und im bett liegt :)