Grüß Gott an Margit und alle, die in diesem Forum aktiv sind. Wenn ich mit diesem Beitrag durch bin, werde ich mich auch ordentlich vorstellen, aber zunächst ist es mir ein großes Anliegen, mich zu diesen Beiträgen zu äußern, auch weil ja auf Antworten aus den Reihen des SV gewartet wurde.
Ganz schade finde ich, daß in diesen Beiträgen so stark polarisiert wird und alle Schutzhundler über einen Kamm geschert werden. Sicher gibt es hier noch Einige (wahrscheinlich auch nicht Wenige), die den alten Methoden anhängig sind. Doch auch wir in der OG Neudrossenfeld haben schon ganz lange geblickt, daß es nur mit Teamwork und nicht mit Gewalt in der Erziehung geht. Gewalt erzeugt Meideverhalten und ganz bestimmt nicht einen freudig arbeitenden Hund. Sehr zu denken gibt mir die Aussage von Margit. Was bitte schön kann man Schreckliches auf unserem Hundeplatz erblicken, wenn man auf der B85 vorbeifährt und das mindestens mit einem Tempo von 80 bis 100 Stundenkilometer? Bei uns wird kein Hund mit Zwang ausgebildet, denn spätestens in einer Prüfung würde sich der falsche Ausbildungsansatz in schlechten Punkten widerspiegeln. Apropos - die Schutzhunde- und Vielseitigkeitsprüfungen bestehen aus drei Teilen: der Fährtenarbeit, der Unterordnung und erst Teil drei beinhaltet den Schutzdienst. Unsere Hunde wissen genau, daß sie nur einem komplett angezogenen Helfer in den Arm fliegen dürfen. Sobald der Arm weg ist, ist auch unser ach so agressiver Schutzhund sofort wieder freundlich.
Margit, wenn sie möchten, können sie sich gerne persönlich bei uns auf dem Platz überzeugen, mit welchen Methoden hier gearbeitet wird und ob die Hunde unter Stress stehen. Bitte nehmen Sie nicht nur die negativen Beispiele und übertragen diese auf alle, die am Schutzhundesport Freude haben. Uns ist heutzutage ganz wichtig, daß wir vor allem im Alltag verlässliche Freunde haben, die in jeder Situation gelassen reagieren. Solche Menschen wie Ihr Nachbar oder solche, die Djangos heranziehen sind auch uns ein Dorn im Auge. Aber beileibe keine Aushängeschilder!
Und Hunde die nicht wesensfest sind dürfen gar nicht in den Schutzhundebereich, weil diese tatsächlich gestresst wären und dann falsch reagieren würden.
Abschliessend noch eine kleine Bemerkung zum Thema "alle über einen Kamm scheren" und "gibt es in den Mainauen Hunde die sofort auf Zuruf Ihres Hundeführers reagieren": Vor Jahren war mein Mann mit seinem jungen und unerfahrenen Pferd in den Mainauen bei Wendelhöfen unterwegs. Es war Sonntag Morgen und die beiden begegneten einem Rudel Hunde mit ihrem Menschen. Die Hundehaben sich allerdings nicht einen Deut um das Rufen Ihrer Hundeführer gekümmert sondern sind um das Pferd gesaust, welches vor Schreck ausrutschte und mitsamt meinem Mann fast komplett zu Boden ging. Keine Entschuldigung, keine Frage, ob den beiden etwas passiert sei. Ist das korrektes Verhalten eines Hundeführers? Nun könnte ich auch behaupten, alle Menschen, die Ihre Hunde Sonntag morgens dort bei Wendelhöfen laufen lassen, sind nicht in der Lage, Ihre Hunde sauber zu erziehen und unter Kontrolle zu halten, denn das ist ja nun auch ohne Zwang sehr wohl möglich. Auch könnte ich behaupten, daß dort kein Hund im Gehorsam steht, denn eine Woche später erging es mir ebenso. Ich mußte mich von einem mittelhohen Mix verbellen lassen und die Besitzerin kam partout nicht aus ihrem Versteck in einer Mainschleife. Sie hätte nach Bayreuth zurücklaufen können, das wäre dem Hund egal gewesen. Gottseidank hatte ich ein älteres Pferd dabei, das sich angstfrei dem Hund zugewendet hat und ich den Hund zurückdrängen und das junge Pferd schützen konnte. Sie sehen also, wie leicht es mir wäre, Gerüchte in die Welt zu setzen, ohne einen von Ihnen persönlich zu kennen noch zu wissen, wie sie mit Ihrem Hund umgehen.
Sie kennen den Spruch "Leben und Leben lassen" Wir ziehen nicht über die Spaziergänger des Hundetreffs her, weil wir sie nicht kennen, also ziehen sie nicht über uns her und verallgemeinern Sie nicht.
Wenn Hunde unwürdig behandelt oder gar mißhandelt werden, dann gehört soetwas angezeigt, aber nicht weil auf einem Hundeplatz Hundesport betrieben wird. In unserer Ortsgruppe - und das müssten sie gesehen haben, wenn sie öfters vorbeifahren, werden auch Sportarten wie Agility und Flyball gepflegt. Das könnte nicht sein, wenn sich hier Tierquäler befänden.
Vielen Dank, wenn Sie bis zum Ende gelesen haben. Viele Grüße.
Anja