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Dieses Thema hat 6 Antworten
und wurde 1.551 mal aufgerufen
 Haltungs- und Problemfragen
Christine Offline

Moderator


Beiträge: 733

31.03.2008 11:57
streß bei hunden Zitat · Antworten
Streß bei Hunden:

genau wie bei uns menschen leiden auch unsere hunde vermehrt unter streß, nicht zuletzt da ihre artgerechten lebensbedingungen immer mehr eingeschränkt werden. Die anpassungsbereitschaft und beobachtungsgabe der hunde ist allerdings phänomenal und uns menschen oft weit überlegen.
Sie kommen uns wesentlich mehr entgegen als wir ihnen.

Streß entsteht durch
-unmittelbare bedrohung, gewalt und aggression in der umgebung
-zu viele reize und lärm
-zu viel aktivitäten im haus, zu wenig ruhephasen, ständige aktivitäten mit dem hund
-unsachgemäße anwendung der leine
-zu viel oder zu wenig bewegung
-übermaß an spielen z.b. mit dem ball oder rennspiele,
-hunger, durst
-sich nicht entleeren können, wenn hund muß
-schlafentzug
-kälte, wärme, hitze
-krankheit, schmerz, schock
-einsamkeit und langeweile
-plötzliche veränderungen durch verlust eines sozialpartners
-häufiger wohnortwechsel

Streßsymptome:
-beschwichtigungssignale
-hecheln
-bellen, jaulen, winseln, heulen
-durchfall, erbrechen
-appetitlosigkeit, übermäßiger hunger
-unangenehmer körper oder/und maulgeruch,
-verhärtete muskeln, zittern,
-schlechte fellbeschaffenheit, allergien, hautprobleme,
-sich schütteln,
-zerbeißen von gegenständen
-übertriebene körperpflege
-stereotypen, rastlosigkeit
-überreaktionen, leine zerren
-häufiges koten und urinieren
-erhöhte aggressivität
-übersprungshandlungen

lang anhaltender streß führt zu schwerwiegenden verhaltungsstörungen und erkrankungen!


bei streß sind folgende hormone beteiligt:
Adrenalin, cortisol, magensäfte, aldosteron, testosteron

Adrenalin hat einen abbauwert von einem halben tag bis zu 6 tagen,
der höhepunkt der ausschüttung wird 10-15 minuten nach situationsende erreicht!

Beim hund sind nur noch instinkt- und reflexhandlungen möglich!
abwehrbereitschaft und angriffsbereitschaft steigt, die induvidualdistanz erhöht sich , kleine reize reichen zur verhaltensauslösung



aus eigener erfahrung kann ich euch erklären, wie sich das im körper anfühlt:

alles erscheint viel lauter, zusatzinformationen können nicht mehr ausgeblendet werden, irgendwann ist einem alles zu viel und jeder reiz wird übermäßig stark wahrgenommen.
man hat ständig hunger, bringt aber fast nichts runter, oder man hat gar keinen appetit mehr. Durch häufiges urinieren und übermäßigen durst entsteht ein vitamin- und mineralstoffmangel, dadurch stellen sich körperliche symptome wie zittern etc. ein, dies führt wiederum zu angst. Man fühlt sich wie in Watte, hat druck auf den ohren oder tinnitus. Es gibt fast keine körperlichen zustände, die es nicht gibt, sie erscheinen alle ganz schön beängstigend.
Unruhe, muskelverspannungen, konzentrationsstörungen, herzrasen, übermäßiger durst, der blutdruck steigt, erhöhte blutzuckerausschüttung, herabgesetztes Immunsystem sind weitere merkmale.
Durch die sog. konfirmantenblase und gestörtes eßverhalten wird der vitamin- und mineralhaushalt empfindlich gestört (ausschwemmen von vitaminen u mineralien durch höhere wasseraufnahme und urinproduktion), was zu weiterer beeinträchtigung des wohlbefindens führt.
Im humanbereich wird meist sehr schnell psychopharmaka eingesetzt, anstatt erst einmal das blut sorgfältig zu untersuchen und die unterversorgung zu beheben und die erschöpfung zu therapieren.

nach meinem zusammenbruch konnte ich keinen fernseher, radio, telefon mehr ertragen. ich konnte nichts mehr lesen weder am PC noch so, mir wurde sofort kotzübel. meine kopfhaut tat stellenweise total weh. es war eine furchtbare zeit. wie mag sich da erst ein hund fühlen, der nicht sagen kann, wie es ihm geht.

gruß christine

Moderator

ich bin nur verantwortlich für das, was ich schreibe und nicht für das, was du verstehst!

eMail:christine@hundetreff-bayreuth.de

lupinchen Offline

Welpe

Beiträge: 17

06.04.2008 10:56
#2 RE: streß bei hunden Zitat · Antworten

Hallo christine,

den stress beim Hund durften wir grad genau so erleben. Wir haben unseren Hundi während unseres Skiurlaubes zu meiner Schwester in Obhut gegeben, die kannte er schon..war da schon öfter..wir dachten7hofften es möge gehen..aber scschon am ersten Tag hat er sich nach hinten aus dem geschirr geschält und ist ab..mein schwager hat in dann in ner Ecke eingrenzt und wollt ihn wieder anleihnen, da heit mein wuffzi ihm mal die pfoten gezeigt..nur paar schrammen und ein blaues Auge aber schlimm genug zum nachdenken. Nach langen überlegen haben wir den Urlaub nicht abgebrochen, und immer wenn wir angerufen haben hieß es es klappt ganz gut. So..seit Samstag sind wir wieder da und dann wurde uns erzählt..er konnte keine Minute allein bleiben, ansonsten hat er sich irgendwas zum anknappern gesucht..er hat sich jeden morgen übergeben(das hat er bei uns fast nie!)..er hat an der leine gezogen wie ein irrer..und seine Wochenration Futter war auch noch 3/4 da!

Naja wie wir wieder kamen hat er sich erst mal riesig gefreut und bei uns ist er brav und lieb wie immer..klar hat er immer mal Flausen im Kopf..aber ist ja auch erst knapp 1 Jahr.

Wie würdest du das bewerten? Ich weigere mich seinen Übergriff auf meinen Schwager als agressiv zu sehen, er hatte einfach angst..und in die enge gedrängt und von nem großen Menschen bedroht darf er sich doch kurz wehren, oder? Wäre er aggressiv gewesen oder hätte richtig gebissen hätte das bei unserem Hund sicher anders ausgesehen.

Meine Schwester hat sich auch beschwert das er nich zu ihr kam wenn sie rief..naja..was soll ich sagen..bei uns funktionierts super..ich hab ihr extra schleppleine(10m) gegeben und erklärt wie sie damit arbeiten soll..doch im endeffekt hat sie die schleppleine immer irgendwo angebunden

Ich bin einfach bissi ratlos..unser Sofawolf ist jetzt daheim wieder richtig lieb und anhänglich..knappert nix an, frißt sein Futter, kotzt nicht..hört brav..

Fände es toll von jemanden mit "Hundeerfahrung" ein Feedback zu bekommen

VieleGrüße
Barbara




Rivanna1 Offline

Welpe

Beiträge: 38

06.04.2008 13:20
#3 RE: streß bei hunden Zitat · Antworten

Ich habe 2006 eine Zeilang im Aussendienst gearbeitet und mein Max musste in den Hundekindergarten Tagsüber, für ihn völlig ungewohnt, Zwinger, ohne nennenwerte Ansprache, viele andere Hunde, na ja er hat da gar nichts gefressen, lag nur in der Ecke. Hatte ein struppiges Fell, auch dann zuhause ab in die Ecke und sich nicht mehr gemuckst ( gar nicht seine Art)
Dein Hund denk ich war mit der Situation hoffnungslos überforderet, ganz ohne die eigene Familie, ohne den gewohnten Tagesablauf ( man sollte nicht glauben was für "Gewohnheitsmenschen" Hunde sind)

Christine Offline

Moderator


Beiträge: 733

06.04.2008 15:16
#4 RE: streß bei hunden Zitat · Antworten

tja, da hast du ja in die vollen gegriffen.............
du hast einen besonderen hund und der erfordert besondere maßnahmen. der wolfsanteil macht besonders sensibel auch für veränderungen.
ich kann meine edelweiß nur zuhause lassen, wenn ich mal weg muß, also in ihrer bekannten umgebung mit einem menschen, den sie gut kennt. ich kann sie in keine hundepension geben, meine anderen drei schon. aber selbst mit den anderen leidet sie noch. also entweder ich nehm sie mit oder laß sie zuhause betreuen.
es ist egal, wie gut sie die betreuer kennt, bei denen geht es nicht, sie frißt nicht, bekommt fieber oder was auch immer. so sind sie halt unsere sensibelchen.......
da dein hund in die ecke gedrängt war, blieb ihm nur die flucht nach vorn.....jaaaaaaaa, er hätte bestimmt ganz anders reagieren können....
ich denke, deinen nächsten urlaub solltest du etwas anders organisieren.
ich kann edelweiß lange im hotelzimmer lassen ohne daß sie jemals was machen würde, hauptsache sie ist bei mir.
ansonsten wären vielleicht unsere seminare auch was für dich????!!!..................
wie oft und für welchen zeitraum war dein wolf schon bei deiner schwester bevor ihr in den urlaub gefahren seid? kann deine schwester das nächste mal bei dir bleiben und ihn dort betreuen?
können wir deinen wolf auch mal in natura bewundern?
ich hoffe, dir geholfen zu haben
vlg
christine

Moderator

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lupinchen Offline

Welpe

Beiträge: 17

06.04.2008 15:27
#5 RE: streß bei hunden Zitat · Antworten

hallo,

wir haben eigentlich alles ganz toll vorbereitet..unser wuffzi war seit januar eigentlich sehr oft und auch immer wieder über nacht bei meiner schwester..was wir unterschätzt/nicht bedacht haben war der "verlustschmerz" wenn wir nicht wieder kommen..

eigentlich war das für uns eh schon klar das wir ohne unseren wolf nie in Urlaub fahren wollten..der Skiurlaub war vorher gebucht und wir dachten das klappt schon..naja..

für Semninare bin ich immer offen...und wir wollten eigentlich heut mal zu den mainauen..aber wir haben verschlafen..gestern früh heimgekommen..dann hat mein bruder Hochzeit gefeiert..und unser vierbeiniger Wecker hat friedlich neben unserem bett geschlafen ;-) der ist noch immer fix und alle..

ansonsten bin ich immer für spaziergänge offen..wann und wo..wenn ich nicht arbeiten muß bin ich da

Christine Offline

Moderator


Beiträge: 733

08.04.2008 16:30
#6 RE: streß bei hunden Zitat · Antworten

najaaaaa, übernachten ist wohl was anderes als skiurlaub hat sich der junge mann gedacht.
wie hat er sich eigentlich verhalten, wenn er sonst so bei deiner schwester war? und wann fingen die probleme während eures urlaubs an?
dann denke ich, ihr kennt euren burschen ganz genau und wißt seine körpersprache zu deuten. deine schwester wird da nicht soooo gut sein und dann kam es bestimmt zu mißverständnissen und dann war er durch den wind.
hast du dir schon mal ein buch über wölfe gekauft? ich hab jetzt schon einige gute gefunden, wo forscher über mehrere jahre ein rudel in freier wildbahn begleitet haben. sehr interessant.
na dann hoffe ich, du meldest dich für ein oder mehrere seminare mal an, würde mich sehr freuen.....
ich meld mich demnächst mal wegen gassi bei dir, nummer hab ich ja als PN bekommen.
vlg
christine

Moderator

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eMail:christine@hundetreff-bayreuth.de

lupinchen Offline

Welpe

Beiträge: 17

08.04.2008 17:18
#7 RE: streß bei hunden Zitat · Antworten

ich denk auch das das problem daran lag das meine schwester ihn einfach nicht so "lesen" kann wie wir..und die sind halt nicht sein rudel..und das problem das er sich nicht anleinen lassen will wenner draußen rumsaußt haben ja sogar wir immer wieder(arbeiten da grad mit hundetrainer dran)..

ich hatte mir anfangs einige bücher über wölfe von bekannten ausgeliehen...schon faszinierend..weil man wirklich sehr viel von deren Körpersprache auch unseren sofawolf übertragen kann..Seminar sind für mich immer intressant..ich weiß nur immer nicht wies mit dem arbeiten ist..das ist so ein Problem..ich muß mal schauen...

freu mich dann mal aufs spazieren

Grüße
Barbara

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