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Dieses Thema hat 3 Antworten
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 Lustige, lehrreiche und andere Hundegeschichten
Jürgen Offline

Admin


Beiträge: 828

14.08.2006 19:01
McDonald-Tour Zitat · Antworten

Nachdem Hunde vollkommen rücksichtslose Geschöpfe sind, nehmen sie weder Rücksicht auf Wochentage, noch auf einen mit fürchterlichen Kopfschmerzen aufwachenden Hundegassigänger. Sie wollen einfach auf Tour, um es ihrem Futterbeschaffer zu ermöglichen, sinnlose Geschichten zu schreiben.

Hilft mal wieder nichts, also Silke, die sich ebenfalls gerade in die Vertikale quälte, angerufen, um der Meute nicht alleine hilflos ausgeliefert zu sein. Alle vier Hunde in ihre Geschirre gezwängt und wieder den üblichen Weg, über die Agility-Sendelbachbrücke, auf den fahrradfreien Fußgängerweg, wo uns selbstverständlich wieder ein Verkehrsregelnunkundiger entgegen kam, an der Maiselmauer entlang, genommen.

Die Stadtbediensteten haben diesen Weg, vermutlich auf Grund seines dschungelhaften Aussehens immer noch nicht gefunden und so quälen wir uns wieder an den zur Mauer hinwachsenden Bäumen vorbei.

Wieder über die Russenbrücke, deren Umkreis mittlerweile einer Müllhalde immer ähnlicher wird, Richtung Casselmannstraße. Diese überquert und zur Schulstraße gelaufen, um von dort die Raiffeisenbank beim Rathaus anzusteuern. Kein Fahrradfahrer kam uns diesmal in die Quere, nur mitleidig lächelnde Passanten, die uns vermutlich für städtische Hundefänger hielten.

Zwischendurch stellt uns ein mit kurzen Hosen und Sandalen bekleideter, bärtiger Mann, die übliche Frage, ob das Tierheimhunde sind etc. Er ist reichlich erstaunt als wir das verneinen und erklärt uns sogleich, dass er es schrecklich und fürchterlich findet, wie Hühner gehalten werden, so in Legebatterien und wie es da riecht, dass der Löwe sich nur ein Tier reißt, wenn er Hunger hat und der Mensch in Israel einen sinnlosen Krieg führt. Silke und ich nicken jedes Mal bestätigend sagen öfter mal „genau“ und verabschieden uns dann freundlich.

Die Assoziation dazu, warum wir mit fünf Hunden unterwegs sind, habe ich allerdings nicht so recht verstanden, habe mich aber auch nicht zu fragen gewagt.

Mit den Fünfen haben wir dann die Bank gestürmt, uns aber dann doch am Geldautomaten angestellt, um wenigstens auf legale Art und Weise an Geld zu kommen. Silke setzt sich mit Lena in einem, hinter den Kontoauszugsdruckern stehenden Sessel und schaut sich die Aktion „wie komme ich an Geld“, von der Ferne an.

Die Dame vor uns scheint alle ihre Konten abzuräumen, es dauert ewig, bis sie endlich das Feld räumt. Derweilen bewundert eine hinter uns stehende Frau Akira, Bonsai, Max und Edelweiß.

Ich erkläre ihr die Stammesgeschichte des Rudels und ernte viele „aahs“ und oohs“.

Dann wird endlich der Geldausgabeautomat frei. Die Frau zwängt sich mit quälenden Blick an den Hunden vorbei Richtung Ausgang. Ihren Blicken ist zu entnehmen, das irgendetwas mit dem Kontostand nicht gepasst haben muss.

Nun kann ich endlich den Sollwert meines Kontos erhöhen. Die vier Hunde setzen sich im Halbkreis um mich herum und achten unter Einsatz ihres Lebens darauf, dass das Schild: „Abstand halten – Diskretion“ auch wirklich von Jedem eingehalten wird. Trotzdem ist mal wieder ein: „ooch, sind die aber brav“ zu hören.

Nun noch schnell über die Kanalstraße, die Treppe zum Karstadt hoch, hier suchen sich zwei junge Mädchen schon mal einen der Hunde aus, den sie gerne mitnehmen würden, weil sie doch so knuddelig aussehen, um dann enttäuscht zu sein, dass es keine Tierheimhunde sind.

In der Juwelierabteilung stoßen wir dann auf einen, ebenfalls an der Leine geführten Shiba Inu. Der zerrt sein Frauchen sofort in Richtung der Unsrigen, die zerren uns sofort in dessen Richtung. Max geht sofort in Kampfstellung, kann aber auf Grund der kurzen Leinenführung nicht aus.

Das hochintelligente Frauchen der anderen Leine geht freudestrahlend weiter auf uns zu, vermutlich in der irrigen Meinung, dass ihr Wauwauchen nun endlich die Freunde fürs Leben gefunden hat. Um keinen Totalschaden in Karstadts Juwelierabteilung zu fabrizieren, versuche ich den Tresen auf der anderen Seite zu umrunden. Vier kräftige, gesunde Hunde bieten da aber reichlich Gegenwehr, die umstehenden Passanten tun ihr übriges.

Trotzdem schaffe ich es, der Konfrontation aus dem Wege zu gehen.

Nun müssen wir noch zur Commerzbank, wo Silke Ihre Bankgeschäfte erledigt. Zum Glück hat Max seine Geschäfte schon am Main erledigt und so können wir wieder unter den kritischen Blicken von diversen Passanten das Geldinstitut verlassen.

Da wir nun alle wieder Geld haben, überlegen wir uns, ob wir unseren Vierbeinern bei McDonald nicht wieder etwas spendieren könnten. Machen wir dann auch. Allerdings befinden sich lange Schlangen vor den Kassen, so dass ich mich mit den Vieren in eine Ecke verdrücke und Silke sich mit Lena anstellt.

Ein echt tolles Gefühl, wenn sich ca. 80 Augenpaare auf einen vereinigen. Alle Finger deuten auf uns und die Leute tuscheln über uns. Kinder stellen sich vor uns auf. Scheinbar besitzen wir die einzigen Hunde im weiten Umkreis.

Ein vielleicht 8-jähriger Junge spricht mich an: „Sind das alle Deine?“ fragt er mit piepsiger Stimme. „Na klar“ antworte ich. „Wir haben nur einen Kleinen“, kräht er weiter und zeigt mit den Händen, wie groß er ist. „Na, das ist doch super“ gebe ich zurück und drücke ihm einen Gutschein vom Nakuku über eine Bello-Box in die Hand. Er freut sich riesig darüber, ohne zu wissen, was er eigentlich bekommen hat und rennt wieder zurück zu seinen Eltern.

Silke kommt nun mit zwei Chickenburgern und einen Vanilleeisshake, den wir uns teilen. Das Verlassen des Restaurants ist dann wieder nicht so einfach, da wir den uns entgegenströmenden Menschenmassen ausweichen müssen.

Draußen vor der Tür schnüffelt Akira an der Tüte eines jungen Mannes, die er vermutlich erst nach langem Kampf erstanden hat und die es mit allen Mitteln zu verteidigen gilt. Der Fast-Food-Esser reißt seine kostbaren, hochwertigen Nahrungsmittel blitzartig hoch, als er die Schnüffelattacke von Akira bemerkt. Blankes Entsetzten und Ekel steht in seinem Gesicht geschrieben, vermutlich hat er aber nur die Hose voll, ob des Anblick von Akiras lechzender Schnute…

Silke setzt sich auf den Brunnen vor dem Gondrom und fängt an Ihren Burger zu essen. Sie teilt ihn mit Lena und den anderen Vieren. Ich verfahre ebenso, wobei sich Max und Akira neben Silke auf den Brunnen setzen. Ein schönes Bild, das auf jeden Fall die Aufmerksamkeit der durch die Fußgängerzone hasteten Menschen hervorruft. Wie immer bleiben sie stehen und schauen uns bei der Fütterungsaktion zu.

Satt und zufrieden treten wir wieder mal den Heimweg an.

Gruß Jürgen

http://www.hundetreff-bayreuth.de
webmaster@hundetreff-bayreuth.de

glubschi ( Gast )
Beiträge:

14.08.2006 23:49
#2 RE: McDonald-Tour Zitat · Antworten

hasilein, niemand kann so unbedeutende erlebnisse wie unsere "kuriosen rundgänge" so schön verpacken wie du!!

und was ist mit den anderen lesern??? findet ihr das blöd, oder was???

und morgen stürmen wir das empire state building! jawoll.

das glubschi
Viele, die ihr ganzes Leben der Liebe widmen, können uns weniger darüber sagen, als ein Kind, das gestern seinen Hund verloren hat. T. Wilder

glubschi ( Gast )
Beiträge:

14.08.2006 23:49
#3 RE: McDonald-Tour Zitat · Antworten

weil, da muß man ja nimmer so hoch laufen....
Viele, die ihr ganzes Leben der Liebe widmen, können uns weniger darüber sagen, als ein Kind, das gestern seinen Hund verloren hat. T. Wilder

Christine Offline

Moderator


Beiträge: 733

15.08.2006 00:00
#4 RE: McDonald-Tour Zitat · Antworten

.....es ist doch erstaunlich, welche verborgenen talente in manchen mit-gliedern schlummern und sich hier bahn brechen..............
hey silke, du hilfst aber ganz schön nach, damit der beitrag nr. 2000 bald erscheint, tztztz...
gruß christine
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