Der Überlebenskampf nimmt in allen Branchen immer mehr zu, ist klar, aber mit dem Unterschied, dass die Landwirtschaft mit lebender Ware umgehen muss. Da dürfte zum Zahntechniker schon noch ein kleiner Unterschied sein. Im Interesse der Tiere ist daher in diesem Bereich in Umdenken nötig, aber ein Umdenken, das den Bauernstand nicht gänzlich zerstört.(Wobei auch die Bauern umdenken müssen - Umwelt - Tierschutz etc.) Die Denkweise von Menschen kann man auch durch "vorleben" versuchen zu ändern. Als ich vor fast 3 Jahrzehnten meinen Zivildienst ableisten musste, galt ich noch als "Vaterlandsverräter" heute geht ohne Zivis gar nichts mehr. Nur muss man irgendwann damit anfangen. Erst sind es 5, die Ihre Hundehinterlassenschaften verräumen. Irgendwann werden es vielleicht mehr.
Allerdings driften wir jetzt wirklich vom eigentlichen Thema ab. Wenn gewünscht, können wir dazu gerne einen eigenen Thread aufmachen.
Zum Thema Rinderabort und Hundekot gibt es im Bundestierärztblatt Neues zu berichten, obwohl es eigentlich nichts Neues ist... Während der letzten Weidesaison hat das Friedrich Loeffler-Institut das Risiko eines Rinderabort durch Hundekot bewertet. Demnach müssen mindestens 87 (i.w. siebenundachtzig) Hunde, während der ganzen Weidesaison, ihren gesamten Kot auf der Weide absetzen um überhaupt ein geringes Risiko darzustellen. In der Praxis nicht nachzuvollziehen.
Es wird auch ausdrücklich noch einmal darauf hingewiesen, so wörtlich:
Um Infektionen mit Neospora caninum zu vermeiden, sind als Schutzmaßnahmen besonders zu beachten: Hunde, und zwar vor allem die eigenen Hofhunde, sollten keinen Zugang zu Stall und Futterlagerplätzen haben. Landwirte sollten es außerdem vermeiden, bereits infizierte Rinder zuzukaufen; die Infektion ist mit einem serologischen Test nachweisbar.
Es ist also davon auszugehen, das Landwirte, die Hundekackverbotsschilder aufstellen, eventuell ein dezentes, leichtes Problem mit dem Thema Hygiene haben....Da schiebt man die Schuld doch lieber Anderen zu...
Trotzdem gilt, so ebenfalls wörtlich:
Auch wenn eine pauschale Beschuldigung des „Stadthundes“ als Verursacher von Rinderaborten nicht zutreffend ist, sollten Hunde keinesfalls „ihr Geschäft“ auf landwirtschaftlichen Flächen machen. Zudem ist der Hundehalter dafür verantwortlich, den Kot zu entsorgen.