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 Lustige, lehrreiche und andere Hundegeschichten
Jürgen Offline

Admin


Beiträge: 828

11.08.2006 16:10
Baumarkttour Zitat · Antworten

Außer Behördengänge gibt es in jedem Urlaub natürlich auch seit längeren aufgeschobene, haushaltstechnísche Probleme, die vom Haushaltsvorstand nun energisch eingeklagt werden, zu lösen.

Warum also diese Aufgabenstellung nicht wieder mit einem Hundegang verbinden? Der Baumarkt ist leicht zu Fuß zu erreichen, also bin ich früh wieder mit Zweibeiner Silke, und den Vierbeinern Lena, Edelweiß, Akira, Bonsai und Maxi losgezogen.

Alle haben sich riesig auf die erneute Tour gefreut, gibt es doch jedes Mal neue, spannende Sachen zu erleben. Das erste interessante Spiel heißt, Leinenverwirrspiel. Man muss nur oft genug von rechts auf links und umgekehrt wechseln, dann ergeben die ineinander verdrehten Leinen ein schönes, oberfränkisches Klöppelmuster. Herrchen freut sich immer riesig darauf das Durcheinander wieder in die gute alte deutsche Grundordnung zu verwandeln.

Vom NaKuKu gehen wir die Kulmbacher Straße stadtauswärts über die Sendelbachbrücke. Maxi und Akira nutzen die Gelegenheit ihre Agilityfähigkeiten auf der Sandsteinmauer zu präsentieren. Autofahrer grinsen aus ihren Fahrzeugen, zum Glück kommt es zu keinen größeren Verkehrsbehinderungen.

Nach der Brücke überqueren wir die Kulmbacher Straße und laufen am Sendelbach auf der Maiselseite entlang. Dies ist ein relativ wenig frequentierter Fußweg, daher ist hier auch nicht mit Fahrradfahrern zu rechnen. Dachten wir zumindest. Kommt uns doch prompt eine verkehrsregelunkundige Frau mit ihrem Drahtesel entgegen.

Da dieser Weg bei den Stadtbediensteten nicht bekannt ist, wachsen hier die Bäume unkontrolliert auf die Maiselmauer zu, daher wird es hier stellenweise richtig eng.

„Was nun?“ denke ich. „Die Hunde ins Sendelbachbett runterzerren und damit die Verkehrssünderin in ihrem falschen Verhalten zu bestärken oder einfach ignorieren, weiterlaufen und die Frau dem Schicksal zu überlassen, in die oberfränkische Klöppelkunst mit eingearbeitet zu werden?“

Silke ist stehen geblieben und hat die freilaufende Lena zu sich gerufen. Ich nehme nun die Leinen der restlichen Vier kürzer und staune, dass die Falschfahrerin vom Fahrrad absteigt und wortlos lächelnd an uns vorbeischiebt. „Das ist mir ja noch nie passiert“, denke ich, „ wo soll ich denn nun meinen unausgeschlafenen Morgenfrust loswerden?

Ohne besondere Vorkommnisses überqueren wir anschließend die Hindenburgstraße, spazieren an der Russenbrücke vorbei, am Main entlang über die kleine Mainbrücke in Richtung Hagebau. Kurz davor werden wir von einem fürchterlichen Regenschauer überrascht. Sehr zum Leidwesen von Edelweiß, die Regen einfach nur hasst und sich sichtlich nach Ihrem in Privatbesitz genommenen Kanapee´ sehnt. Dem anderen Ende der Leine geht es nicht viel besser, ist er doch nur in einem dünnen Sommer-T-Shirt unterwegs, allerdings hat er daheim keinen Anspruch auf ein Privatkanapee´.

Leicht durchfeuchtet treffen wir nun am Haupteingang des Hagebau´s ein. Dort trifft Silke diverse Bekannte, die uns sofort in die Kategorie der Tierheimhundeausführer einordnen.

„Auch gut“, denke ich, „soziales Engagement kommt bei den Leuten immer gut an.“

Da wir mit fünf Hunden den Haupteingang des Baumarktes dezent verstopfen, begeben wir uns nun hinein. Silke hat zusätzlich zu Lena noch Maxi übernommen. Wir begeben uns sofort in die Elektroabteilung, auf der Suche nach diversen Glühbirnen durchstreifen wir die verschiedenen Regalreihen. Alle Hunde tapsen ordentlich, wie es sich gehört, hinterher.

„Uuih, so viele Hunde“ und ähnliches bekommen wir zu hören. Aber alle sind freundlich, vielleicht auch etwas mitleidig, aber keiner schimpft oder regt sich auf. Ein Kind drückt sich ängstlich an seine Mutter, wie wir auf sie zukommen. Wir halten entsprechend Abstand um keine Hundephobie auszulösen. Dem Kind wird sichtlich wohler, als es unsere Rücksichtnahme spürt. Das freundliche, einfühlsame Wesen des Rudels tut ihr Übriges. „Sind das überhaupt meine Hunde?“ überlege ich. „Na ja, dies ist ja auch für die Hunde keine alltägliche Situation.“

Wir werden fündig, klemmen uns die gefundenen Sachen unter die Achsel und machen uns auf die Suche nach der Fahrradabteilung. Auf dem Weg dorthin, (früher war die doch ganz wo anders?) durchstreifen wir den halben Markt. Problemlos finden wir auch hier das Gesuchte und wir können uns zu den Kassen begeben.

Hier wird es schon etwas schwieriger, drei Hunde an der Leine, den Geldbeutel aus der Hosentasche friemeln, das Geld rauszuholen, das Wechselgeld wieder einstecken, Geldbeutel zurückwursteln , die Ware in eine Plastiktüte stopfen ist eine akrobatisch, künstlerische Höchstleistung.

Die Kassiererin scheint die Hunde nicht mal zu bemerken. Ihr Benehmen deutet darauf hin, das täglich mindestens mehrere hundert Menschen mit drei bis fünf Hunden an ihrer Kasse versuchen zu bezahlen. Vielleicht sollte das Rathaus hier seine Steuerzahlerbeschwichtigungsseminare abhalten. (siehe: http://31893.dynamicboard.de/t446f10-Behoerdengang.html)

Wir verlassen nun den Hagebau und traben wieder in Richtung NaKuKu wo die aufrecht gehenden Zweibeiner Ihren wohlverdienten Vormittagskaffee genießen und die Vierbeiner nach erfolgtem 5-Sterne Frühstücksmenü, ihren Platz auf dem Privatkanapee´ einnehmen.

Gruß Jürgen

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